Feuerwehr braucht Klarheit – keine Schnellschüsse auf dem Rücken der Einsatzkräfte
In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 14. Oktober 2025 hat der CDU-Bürgermeisterkandidat Markus Witteck eine kurzfristig eingebrachte Beschlussvorlage zum geplanten Erweiterungsbau der Feuerwehr eingebracht – und sie noch in derselben Sitzung wieder zurückgezogen.
Was als große Geste der Initiative verkauft wurde, entpuppte sich schnell als unausgereiftes Projekt ohne Abstimmung mit Verwaltung oder Feuerwehr.
Dringender Handlungsbedarf ist seit Jahren bekannt
Niemand bestreitet, dass unsere Feuerwehr dringend mehr Platz, bessere Arbeitsbedingungen und sichere Strukturen braucht. Schon 2021 wies die Feuerwehrunfallkasse auf gravierende Mängel hin. Eine spätere Gefährdungsbeurteilung bestätigte den Handlungsdruck:
fehlende Umkleiden, unzureichende Sanitärräume, keine saubere Trennung von Privat- und Einsatzkleidung, zu wenig Lagerflächen und Stellplätze für Fahrzeuge.
Die Linke hat sich wiederholt dafür eingesetzt, dass diese Mängel endlich behoben werden. Gemeinsam mit anderen Fraktionen konnten wir erreichen, dass 450.000 Euro für die Planungsphase in den Haushalt eingestellt wurden – ein wichtiger Schritt nach Jahren des Stillstands.
Planung braucht Realismus, nicht Wunschlisten
Der nun von Witteck eingebrachte Vorschlag sollte die Ausschreibung für den Feuerwehrbau kurzfristig um zahlreiche Zusatzwünsche erweitern:
Wohnungen, Fraktionsräume, Bürgerraum mit Küche, Räume für Ortschronisten.
Das klingt ambitioniert – ist aber ohne Konzept, ohne Kostenschätzung und ohne Beteiligung der Betroffenen schlicht nicht umsetzbar.
Statt Prioritäten zu setzen und konzentriert an der Umsetzung zu arbeiten, wird mit solchen Schnellschüssen Zeit verloren. Verwaltung und Feuerwehr brauchen klare Entscheidungen, keine politischen Experimente kurz vor einer Stichwahl.
Kommunale Verantwortung statt Showpolitik
Es ist kein Geheimnis: Die Gemeinde steht vor immensen Aufgaben – vom Bau einer neuen Kita über marode Straßen und Brücken bis hin zur Umsetzung sicherer Schulwege.
Unsere Verwaltung arbeitet längst an der Belastungsgrenze. Wer in dieser Situation zusätzliche Projekte ohne Grundlage fordert, handelt nicht verantwortungsvoll, sondern riskiert den Stillstand.
Gerade wer Bürgermeister werden will, sollte wissen: Verantwortung übernehmen heißt, mit Augenmaß zu handeln – nicht mit PR-Aktionen.
Wir stehen an der Seite der Feuerwehr
Die Feuerwehr verdient Respekt, Verlässlichkeit und eine solide Planung – keine Symbolpolitik.
Für Die Linke steht fest:
Die Erweiterung der Feuerwehr muss zügig, aber seriös umgesetzt werden.
Planung und Bau dürfen nicht durch politische Manöver gefährdet werden.
Öffentliche Gelder müssen transparent und verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Wir setzen auf Zusammenarbeit statt Chaos, auf realistische Planung statt Wunschdenken – und auf Politik, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert, nicht am Wahltermin.
Die Linke Schulzendorf
Für eine verlässliche Kommunalpolitik – solidarisch, ehrlich und handlungsfähig.


